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Religionslehrkräfte und Konfessionslosigkeit. Qualitativ-empirische Einblicke und religionspädagogische Perspektiven

• Voraussichtliches Projektende: Ende 2025

• Verantwortlich: Daniela Zahneisen

Angesichts zunehmender religiöser weltanschaulicher Pluralität stellt sich die Frage, wie religiöse Bildung gestaltet werden kann, damit ihr Schüler*innen unabhängig von ihrer religionsbezogenen oder weltanschaulichen Verortung Relevanz abgewinnen können. Die Aufgabe, religiöse Lehr- und Lernprozesse so zu planen und zu gestalten, dass sie für alle Schüler*innen anschlussfähig sind, stellt sich in besonderem Maße als Anforderung für Religionslehrkräfte. Konfessionslosigkeit ist dabei als „eine – auch in sich vielfältige – Perspektive im Spiel religiös-weltanschaulicher Pluralität“ zu verorten, die es im Religionsunterricht zu berücksichtigen gilt (Woppowa 2022, 309). Letztgenannte Perspektive steht im Zentrum des geplanten Dissertationsvorhabens.

In meiner Forschungsarbeit fokussiere ich mich auf folgende Frage:
Welche Einstellungen haben Religionslehrkräfte zu Konfessionslosigkeit als Dimension religiös-weltanschaulicher Vielfalt in Kontexten religiöser Bildung und welche religionsdidaktischen Vorstellungen sind hiermit aus Sicht der Religionslehrkräfte verknüpft?

Folgende Fragen sind damit weiterführend verbunden:

Welche Anforderungen stellen sich an Religionslehrkräfte angesichts religiös-weltanschaulicher Vielfalt im Religionsunterricht insbesondere durch die Zunahme an konfessionslosen Schüler*innen?
Mit welchen Einstellungen und Haltungen begegnen Religionslehrkräfte an staatlichen und konfessionell gebundenen Schulen der Aufgabe, mit der Zunahme an religiös-weltanschaulicher Vielfalt, insbesondere Konfessionslosigkeit, im Religionsunterricht umzugehen?
Welche Rolle spielt für Religionslehrkräfte dabei die (konfessionelle) Prägung einer Schule in evangelischer Trägerschaft?
Welche religionsdidaktischen Vorstellungen im Umgang mit konfessionslosen Schüler*innen sind für die Religionslehrkräfte leitend?

Eine qualitativ-empirisch angelegte Studie (Tiefeninterviews) soll die Forschungslücke schließen.

Das Dissertationsprojekt wird von Prof. Dr. Susanne Schwarz an der RPTU Kaiserslautern-Landau/Standort Landau betreut und von der Barbara-Schadeberg-Stiftung e.V. durch ein Promotionsstipendium gefördert.

Literatur:
Woppowa, J.: Epistemische Bescheidenheit und Mut zur Ambiguität – Überlegungen zur Professionalität von Religionslehrkräften angesichts wachsender Konfessionslosigkeit, in: Kropač, U./Schambeck, M. (Hg.): Konfessionslosigkeit als Normalfall. Religions- und Ethikunterricht in säkularen Kontexten, Freiburg i. Br. 2022, 309-324.

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