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Jugendtheologie in kirchlicher und schulischer Alltagspraxis. Eine rekonstruktive Studie zum Verhältnis von jugendtheologischen Normen und der Normativität unterrichtlicher Praxis Eine rekonstruktive Studie zum Verhältnis von jugendtheologischen Normen und der Normativität unterrichtlicher Praxis (DFG-Forschungsprojekt)

• Voraussichtliches Projektende: 2023

• Verantwortlich: Dr. Anika Loose

— Dr. Anika Loose — Das DFG-Forschungsprojekt zielt auf ein dialogisches Verhältnis zwischen religionspädagogischer Theorie und kirchlicher Praxis. Dazu bringt es exemplarisch das religionsdidaktische Leitbild der Jugendtheologie mit Konfirmandenunterricht ins Gespräch. Das Projekt fragt nach dem Verhältnis dieser jugendtheologischen Normen einerseits und der Normativität (Regelhaftigkeit) unterrichtlicher Praxis im kirchlichen Konfirmandenunterricht andererseits. Diese Normativität bzw. Regelhaftigkeit der Alltagspraxis wird adressierungsanalytisch rekonstruiert.

Das Projekt betrachtet Jugendtheologie als ein kontingentes religionspädagogisches Leitbild für „gutes pädagogisches Handeln“ und beobachtet Alltagspraxis im KU daraufhin, wie viel Jugendtheologie in ihm „steckt“ (religionsdidaktische Perspektive, 1. Schritt). Es befragt Unterrichtsszenen auch daraufhin, welche Normen in ihnen prozessieren (adressierungsanalytische Perspektive, 2. Schritt). Anschließend setzt das Projekt die jugendtheologischen zu den in der Praxis prozessierten Normen ins Verhältnis und fragt so nach der „Unterrichtstauglichkeit“ des jugendtheologischen Leitbildes (3. Schritt). Das normative Leitbild und die Normativität der Praxis treten in einen dialogischen Prozess.

Das Projekt fragt: Wie ist es um die (fehlende) Passung zwischen religionsdidaktischen Normen der Jugendtheologie und der Normativität der unterrichtlichen Praktiken im kirchlichen Alltag bestellt?
Das Projekt stellt so Reflexionswissen bereit, das für die Frage der Praxistauglichkeit und für Überlegungen zur Professionalisierung von Pfarrer*inne im kirchlichen Unterricht hilfreich sein kann.

Ausgewählte Literatur zur Methodik: Norbert Ricken/Nadine Rose/Anne Otzen/Nele Kuhlmann, Die Sprachlichkeit der Anerkennung. Theoretische, methodologische und empirische Beiträge zur Erforschung von Anerkennung in schulischen Unterrichtspraktiken, Wiesbaden 2021.

Verantwortlich für den kirchlichen Teil des Projekts: Dr. Anika Loose
Projektleitung: Prof. Dr. Hanna Roose

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