Religion im Schulleben als Beitrag zur Subjektwerdung?! – Eine empirische Untersuchung
• Verantwortlich: Charlotte Koscielny
— Charlotte Koscielny — Die Subjektwerdung gilt in der Religionspädagogik als übergeordnetes Ziel religiöser Bildung. Im Zusammenhang mit dem Lernort Schule betrifft dies insbesondere Schüler*innen; allerdings nicht mehr allein im Religionsunterricht, sondern auch im Zusammenhang darüber hinausgehender religiöser Angebote des Schullebens („Religion im Schulleben“).
Der konkrete Blick auf die Schüler*innen und ihren persönlichen Ertrag aus dem Handlungsfeld Religion im Schulleben erweist sich als offenes Desiderat, welches in dieser Arbeit unter folgender Leitfrage untersucht wird: Inwiefern wird die in der Literatur postulierte Subjektwerdung von Schüler*innen als Zieldimension von Religion im Schulleben auch aus Akteursperspektive erkannt und als solche beschrieben – und inwiefern kann sie somit Grundlage einer schülerorientierten Begründung dieses Handlungsfeldes sein?
Nach einer literaturbasierten Hinführung zur o.g. These erfolgt mit der Methode der Grounded Theory eine theoriebildende Datenauswertung qualitativ-empirisch erhobener Aussagen von Akteuren der Religion im Schulleben. Dabei sind drei Fragebereiche von besonderem Interesse:
1. Wie wird Schule als Lebensraum wahrgenommen und gestaltet?
2. Was tragen religiöse Angebote dazu bei bzw. was tragen sie für Einzelne aus?
3. Inwiefern werden Schüler*innen darin als Subjekte wahrgenommen und gefördert?
Als Ausgangspunkt der Analyse dienen die beiden Akteursgruppen Lehrkräfte (darunter fallen nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Schulseelsorger*innen, Schulpastor*innen etc.) und Schüler*innen. Das Projekt zielt also insgesamt auf eine empirisch rekonstruierte Abbildung einer Subjektwerdung von Schüler*innen als übergeordneter Zielperspektive im Handlungsfeld Religion im Schulleben.